Wussten Sie, dass Gehirn und Haut denselben embryonalen Ursprung haben?
Quelle: Neurocosmetics Magazine, 2023
Am 21. Tag des Embryos bilden sich Haut und Gehirn gleichzeitig, wobei aus dem äußersten Teil des Embryos – dem Ektoblasten – das Nervensystem und die Epidermis entstehen.
Ihre Haut ist also eine Art Erweiterung des Gehirns. Seine Nervenarchitektur ist äußerst komplex, mit nicht weniger als 800.000 Neuronen, 11 Metern Nervenlänge und etwa 200 Sinnesrezeptoren pro cm3. Der Ausdruck „nervös sein“ wird nicht überstrapaziert.
Dieser Zusammenhang macht es unmöglich, die psychischen Realitäten, denen jeder von uns täglich ausgesetzt ist, von den physischen Realitäten unserer Haut zu trennen.
Und wenn Ihr Gehirn mit Ihrer Haut kommuniziert, was passiert dann umgekehrt? Sendet Ihre Haut Signale oder Botschaften von Empfindungen oder Emotionen an Ihr Gehirn, die Ihr Gehirn interpretiert, bevor es reagiert oder handelt? Die Antwort ist einfach ja.
Es klingt logisch, nicht wahr? Wir sagten „logisch“, nicht „magisch“, obwohl wir hier ganz ehrlich etwas Grundsätzliches ansprechen.
Die Studien rund um diese duale Gehirn/Haut- und Haut/Gehirn-Kommunikation zielen darauf ab, die Vorstellung zu erforschen, dass einerseits Ihr Geisteszustand einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Aussehen Ihrer Haut hat und Sie andererseits einen positiven Einfluss darauf haben können Beeinflussen Sie Ihren Geisteszustand oder Ihre Emotionen durch die topische Anwendung von Cremes, Ölen oder Seren. Der Bereich der Neurokosmetik ist zweifellos einer der aufregendsten und vielversprechendsten Bereiche in der Welt der Schönheit von heute, da er darauf abzielt, alle „inneren und äußeren“ Interaktionen und Zusammenhänge zu verstehen, zu erklären und bekannt zu machen, die uns täglich charakterisieren die sich auf den Zustand unserer Haut auswirken: Geisteszustand, Emotionen, Stress usw., aber auch auf unsere Umwelt, die Luft, das Wasser und die Luftqualität. Die letzten zwei Jahre haben uns gezeigt, wie fragil das Gleichgewicht ist und wie wichtig das Bedürfnis nach mentaler Verankerung ist. Ohne einen ganzheitlichen Ansatz scheint das Ziel unerreichbar. Die Neurokosmetik kann/sollte dabei einen Beitrag leisten.